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3. Fachtag: „Saubere Luft in M-V“ am 29.06.22 im Landeszentrum für Erneuerbare Energien Mecklenburg-Vorpommern

3. Fachtag: „Saubere Luft in M-V“ am 29.06.22 im Landeszentrum für Erneuerbare Energien Mecklenburg-Vorpommern

Mit der Mobilität in die Zukunft geht es nur mit einem Mix von alternativen Antriebstechnologien und einen bedarfsrechten Einsatz der verschiedenen Kraftstoffe. Teilnehmer des Fachtags diskutieren über technische Entwicklungen, gesellschaftliche Herausforderungen und politische Entscheidungen. 

Wir dürfen nicht auf den einen Kraftstoff setzen, sondern bedarfsgerecht schauen, welcher Antrieb ökologisch und wirtschaftlich in welchem Bereich sinnvoll ist– war die klare Botschaft des 3. Fachtags „Saubere Luft in M-V – Mit der Mobilität in die Zukunft“. Vertreter aus Kommunen, Wirtschaft und Politik waren der Einladung zur Präsenz-Veranstaltung im Leea von emevo und dem Verein Zukunft Gas gefolgt. Hochkarätige Referenten aus Wirtschaft und Politik gaben Impulse und berichteten über die Nutzung der alternativen Antriebstechnologien in der Praxis.

Bildquelle: Daniel Falk

Frank Schmetzke Geschäftsführer der Stadtwerke Neustrelitz GmbH und Vorstand des Vereins emevo „Kompetenzzentrum Erneuerbare Mobilität M-V e.V.“ begrüßte die Teilnehmer der Veranstaltung und verdeutlichte, dass die Hebel für alternative Antriebsformen gestellt sind und es in Anbetracht der derzeitigen Energiekrise kein Zurück mehr gibt.

Gleichzeitig rief er dazu auf, sich als Bundesland Mecklenburg-Vorpommern an die Spitze der Bewegung zu stellen und durch den Fachtag die Anregung und den Austausch dafür zu schaffen. Schmetzke machte klar, dass wir in den Überlegungen über alternative Antriebsformen nichts auslassen sollten. Batterie, Erdgas sowie Biomethan und Wasserstoff sieht er hier entscheidend für eine zukünftige Co2 entlastenden Mobilität. Das Vereinsprojekt emevo „Kompetenzzentrum alternative Mobilität M-V“ ist für ihn ein Ergebnis solcher Überlegungen. Hier können Privatpersonen, Unternehmen sowie öffentliche Institutionen und Kommunen über Förderungen, Tank- und Ladeinfrastrukturen sowie über Fahrzeugmodelle weiterhin kostenlos informiert und beraten werden.

Mitglied der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen Claudia Müller setzt auf neue Infrastrukturen und Investitionen

Mit einem Impulsvortrag verdeutlichte Claudia Müller, Koordinatorin der deutschen Bundesregierung für maritime Wirtschaft und Tourismus, dass wir nun nach unterschiedlichen Lösungen suchen müssen, um aus der Energiekrise herauszukommen. Das heißt für sie, neue verlässliche Partner zu finden, neue Infrastrukturen für die Energieversorgung aufzubauen, aber auch Bestehende anzupassen, sowie in neue Antriebsformen wie Wasserstoff zu investieren.

Bildquelle: Daniel Falk

Für sie ist klar, dass nur ein Mix aus allen alternativen Antriebstechnologien der richtige Weg in eine klimaneutrale Zukunft sein kann. Die Standards und Voraussetzungen müssen dafür jetzt gesetzt werden. Entscheidend hierbei ist jedoch auch Ängste abzubauen und Vertrauen in der Bevölkerung zu schaffen.

Sie berichtet außerdem aus ihrem politischen Themenschwerpunkt. Im Schiffsverkehr sind Schweröl und Schiffsdiesel derzeit im Umlauf. Doch sind zukünftig Kraftstoffe wie LNG und Methanol, Ammoniak auf Wasserstoff basierte Kraftstoffe ihrer Meinung nach eine gute Alternative. Auch im Tourismus sieht sie Aufholbedarf – 70% der Treibhausgasemissionen kommen aus der Mobilität. Im ländlichen Raum sind alternative Mobilitätskonzepte für den Individualverkehr entscheidend.

Experten aus der Praxis gewährten Einblicke

Das Besondere des Fachtags waren die praxisbezogenen Beiträge aus dem Öffentlichen Personen- und Nahverkehr, dem Güterverkehr sowie vom deutschen Automobilverband. Die Teilnehmer konnten auf diese Weise nicht nur in wissenschaftliche und politische Themenbereiche Einblicke erhalten, sondern direkt erfahren wo und wie die Formen der alternativen Antriebe bereits genutzt werden und welche Erfahrungen bisher gemacht wurden.

Am Ende des Fachtags „Saubere Luft in M-V“ waren sich alle einig, dass viele kleine Schritte notwendig sind, um das klare Ziel der Klimaneutralität zu erreichen. Und am Ende, wird es nicht nur die eine wahre Antriebsform geben, sondern einen Mix der alternativen Mobilität. Hier bedarf es weiterhin einen gewissen Austausch, um die verschiedenen Antriebe ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll einzusetzen. Einig war man sich auch, dass auf den Weg dahin die Bedingungen für entsprechende Förderungen schneller zugänglich und Planungs- und Vergabeverfahren einfacher gestaltet werden müssen. Nur so kann der Weg für eine zügige Energiewende geebnet werden.

Für Fragen rund um alternative Antriebe in Mecklenburg-Vorpommern steht der Projektleiter von emevo, Robert Grzesko, telefonisch unter 03981 44 90 103 oder per E-Mail an projektleitung@emevo.de gern zur Verfügung.

Weitere Veranstaltungen zu alternativer Mobilität finden Sie auf in unseren Veranstaltungen.

emevo steht für erneuerbare Mobilität Mecklenburg-Vorpommern. Unter der Marke emevo agiert das Projekt „Kompetenzzentrum alternative Mobilität M-V“ sowie der Verein „Kompetenzzentrum Erneuerbare Mobilität M-V e.V.“ als Träger des Projektes. Auf der Interseite www.emevo.de finden BesucherInnen Informationen zu technischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen der alternativen Antriebsformen. Das Projekt „Kompetenzzentrum alternative Mobilität M-V“ wird gefördert durch Mittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung des Landes Mecklenburg-Vorpommern (EFRE).