Elektrofahrzeuge können so gut wie an jeder Steckdose geladen werden – die Dauer des Ladevorgangs ist dabei abhängig von vielen verschiedenen Faktoren. Alles was Sie schon immer über den Ladevorgang bei Elektroautos wissen wollten, finden Sie in folgendem Überblick über die verschiedenen Steckertypen, Lademodi und –dauern.
Der Typ 1-Stecker ist ein einphasiger Stecker mit Ladeleistungen bis zu 7,4 kW (230 V, 32 A). Er wird vor allem in Automodellen aus dem asiatischen Raum verwendet und ist in Europa eher unüblich, weshalb es nur wenige Ladesäulen mit fest angebrachtem Typ 1-Ladekabel gibt.
Der dreiphasige Typ 2-Stecker, häufig auch Mennekes-Stecker genannt, ist im europäischen Raum am weitesten verbreitet und wurde 2013 von der Europäischen Kommission als Standard festgelegt. Im privaten Raum sind Ladeleistungen bis 22 kW (400 V, 32 A) üblich, während an öffentlichen Ladesäulen Leistungen bis zu 43 kW (400 V, 63 A) möglich sind. Die meisten öffentlichen Ladestationen sind derzeit mit einer Typ 2-Steckdose ausgestattet. Daran kann jedes Mode 3-Ladekabel (s. u.) angeschlossen werden, womit wiederum sowohl Elektroautos mit Typ 1- als auch Typ 2-Stecker geladen werden können.
Der Combined Charging System (CCS)-Stecker ergänzt den zuvor genannten Typ 2-Stecker mit zwei zusätzlichen Leistungskontakten um eine Schnellladefunktion und unterstützt AC- und DC-Laden (Wechselstrom- und Gleichstromladen) mit bis zu 170 kW.
Der CHAdeMO-Stecker wurde in Japan als Schnellladesystem mit Gleichstrom entwickelt und erlaubt Ladevorgänge bis zu 100 kW. An den meisten öffentlichen Ladesäulen steht allerdings nur eine Leistung von 50 kW zur Verfügung. Folgende bekannte Hersteller bieten Elektroautos an, die mit dem CHAdeMO-Stecker kompatibel sind: Citroën, Honda, Kia, Mazda, Mitsubishi, Nissan, Peugeot, Subaru, Tesla und Toyota.
Tesla verwendet für seine Supercharger-Stecker eine eigene modifizierte Version des Typ 2-Steckers. Diese erlauben eine Aufladung des Model S zu 80 Prozent innerhalb von 30 Minuten bei einer Ladeleistung von bis zu 120 kW (Gleichstrom
Beim Normal- oder auch AC-Laden wird das Fahrzeug mit Wechselstrom geladen. Der Strom wird über AC-Ladesäulen oder über Wallboxen in das Fahrzeug transportiert. In Europa wird der Ladevorgang über ein Ladekabel mit dem standardisierten Typ2-Stecker durchgeführt. Vereinzelt verwenden Fahrzeuge aus dem nordamerikanischen und asiatischen Raum den Typ1-Stecker. Im Bereich des Normalladens werden von der AC-Ladeinfrastruktur im Normalfall bis zu 22 kW pro Ladepunkt bereitgestellt. AC-Ladeinfrastruktur kann mit 3,7 kW, 11 kW und 22 kW Ladeleistung realisiert werden.
Das Schnell- oder auch DC-Laden wird mit Gleichstrom gespeist. Die DC-Säulen findet man zum großen Teil im öffentlichen Raum. Hier gibt es den CCS-Stecker (EU) und den CHAdeMo-Stecker (Asien). Aktuell werden öffentliche Ladesäulen mit 50kW, 150 kW und 350 kW Ladeleistung pro Ladepunkt angeboten. Die zur Verfügung gestellte Ladeleistung der Ladesäulen muss nicht der Ladeleistung der Fahrzeuge entsprechen. Beispielsweise kann ein Fahrzeug nur 50kW DC laden, die Säule stellt aber 150 kW zur Verfügung.
Bei der privaten Nutzung von E-Fahrzeugen wird das Fahrzeug in vielen Fällen Zuhause geladen. Insbesondere die Standzeit über Nacht kann für das Laden genutzt werden. Eine geeignete Lademöglichkeit für Zuhause finden Sie über den Ladesäulenkonfigurator der Mitglieder des Trägerkreises E-Mobilität Mecklenburg-Vorpommern.
Mit wachsender Zahl stellen Unternehmen und Kommunen Ihren Arbeitnehmern für ihre Privatwagen Lademöglichkeiten zur Verfügung.
Während der Arbeitszeit können die privaten E-Fahrzeuge der Mitarbeiter geladen werden und somit zur Auslastung der Ladeinfrastruktur beitragen.
Insbesondere Unternehmen oder Kommunen mit einem Fuhrpark können von der Elektromobilität profitieren. Die Fahrzeugflotte kann während des Feierabends auf dem Firmengelände geladen werden. Mit der Nutzung eines Lastmanagements kann das Laden einer Vielzahl von Fahrzeugen gesteuert werden. Dies garantiert eine volle Ladung aller Fahrzeuge für den nächsten Tag, bei einer optimalen Auslastung des Netzanschlusses. Bei der Auswahl der geeigneten Ladeinfrastruktur hilft Ihnen der Ladesäulenkonfigurator.
Standzeiten, die im Alltag beispielsweise während geschäftlicher oder privater Terminen oder durch Einkäufe entstehen, können optimal durch das Laden an einer öffentlich zugänglichen Ladesäule genutzt werden. Hierbei wird zwischen normalen Ladesäulen und Schnellladesäule unterschieden. Bei der Auswahl einer geeigneten Normalladesäule hilft Ihnen auch in diesem Fall der Ladesäulenkonfigurator der Mitglieder des Trägerkreises E-Mobilität Mecklenburg-Vorpommern.